Die Wichtigkeit von Zeitmanagement

…oder: Wie du deiner Leidenschaft nachgehst und alles gebacken kriegst

Thumbnail "Wichtigkeit von Zeitmanagement"

Zuallererst: Ich mag “Zeitmanagement” nach wie vor nicht und glaube, dass es unserem Glücksempfinden abträglich ist. Das scheint dem Titel des Artikels zu widersprechen, aber bleib dran - ich erkläre es gleich.

Das Problem am Zeitmanagement in welcher Form auch immer ist das Ziel, Zeit effizienter zu nutzen, um mehr zu erledigen. Und ich glaube, dass wir das Gegenteil brauchen: Wir müssen dieses irrsinnige Streben nach Perfektion aufgeben, die lächerlichen Erwartungen, dass wir Karriere-Überflieger, Haushälterinnen, Sportlerinnen, Buddhas, Sekretärinnen, Künstler und Parterin/Elternteil/Freundin des Jahres sein können, und zwar alles auf einmal.

Das klappt einfach nicht. Egal, wie viel Zeitmanagement du umsetzt: vielleicht schafft du es für kurze Zeit, bevor eine der unvermeidlichen Eventualitäten des Lebens dein Kartenhaus zum Einsturz bringst oder du einen Burnout erlebst, je nachdem, was davon zuerst passiert. Beides ist unvermeidlich bei dieser Herangehensweise.

Könnte es an der Zeit sein zu akzeptieren, dass ein gutes Leben radikal anders aussehen könnte? Gehen wir diesem Gedanken einmal nach.

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    Als Zeitmanagement “nach oben schauen” bedeutete

    Ein Leben, das nicht in Stunden und Minuten gemessen wird, ist schwer vorstellbar. Und doch ist es das Leben, das unsere Vorfahren noch bis vor überraschend kurzer Zeit führten.

    Zeit wurde zwar schon immer gemessen, aber die Methoden waren umständlich, wetterabhängig (Sonnenuhren…) und häufig so teuer, dass nur Wohlhabende sie sich leisten konnten. Um herauszufinden, wie spät es war, schaute die Mehrheit der Menschen einfach hoch zum Himmel, um zu sehen, wo die Sonne stand.

    Uhren wurden im 13. Jahrhundert eingeführt, zeigten aber anfangs nur Stunden, keine Minuten, und hingen an Türmen und Kirchen. Privathaushalte hatten erst viel später Uhren. Massenproduzierte Uhren waren erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet - also vor gerade mal 150 Jahren!

    Eine altmodische Bahnhofsuhr liegt auf einem blauen Hintergrund.

    Was es bedeutet, “zeit-los” zu sein

    Das oben Gesagte heißt, dass es für die Mehrheit der Menschheitsgeschichte nicht möglich war, fünf Minuten zu spät zu einem Meeting zu kommen. Niemand konnte überhaupt sagen, wie lange fünf Minuten waren. Die Menschen gingen mit der Sonne schlafen und standen mit ihr auf; Schule, Arbeit und Kirche begannen nach dem Läuten von Glocken und hatten ohnehin oft je nach Jahreszeit einen anderen Beginn.

    Stell dir vor: Was würde es bedeuten, wenn du kein Handy hättest, das dir die genaue Minute und Stunde des Tages anzeigt? Wenn du keine Wanduhren, Armbanduhren oder sonstiges hättest, die dir sagen, wo zum Teufel du dich in deinem Tag befindest? Wie würdest du deine Arbeitsstunden messen? Deinen Schlaf?

    Die Wahrheit ist, dass die Menschen natürliche Rhythmen verwendeten, um die Zeit zu messen, und das war nicht besonders präzise. Tatsächlich sind unsere Sekunden, Minuten und Stunden einfach ausgedachte Maße, auf die sich irgendwann alle geeinigt haben (vorher gab es “Stunden” verschiedener Länge).

    Wie kam es, dass wir Sklaven von etwas so Künstlichem und historisch gesehen Neuem wurden? Warum glauben wir, dass wir nicht existieren können, ohne die Zeit zu wissen und unser ganzes Leben an ihr auszurichten? Ist dieser Prozess umkehrbar - oder lassen sich zumindest seine Auswirkungen abmildern?

    Eine Tischoberfläche mit Utensilien zum Spinnen und Färben von Rohwolle.

    Zeitmanagement ist etwas Künstliches

    Wenn die obige Geschichtsstunde etwas erreichen soll, dann ist es eine Veränderung in deiner Denkweise, damit dir Zeit weniger unabänderlich und absolut erscheint. Wenn mir das gelungen ist, bin ich zufrieden.

    Natürlich können wir heutzutage dem Diktat der Zeit nicht vollkommen entrinnen. Treffen mit Freunden, Gruppenaktivitäten, Arbeit und sogar Leidenschaften (wenn es um Kurse oder Ähnliches geht) werden alle nach Zeit bemessen und finden zu bestimmten Tageszeiten statt. Das ist in Ordnung.

    Aber vielleicht sollten wir unsere unerbittliche Anbetung der Uhr zu den übrigen Zeiten ein wenig loslassen. Vielleicht sollten wir anerkennen, dass Zeit eine Krücke ist, eine Unterstützung für Gemeinschaftsaktivitäten, die nicht dafür gedacht war, die Peitsche zu werden, die uns unablässig vorantreibt. Vielleicht ist es in Ordnung, einfach, weißt du … -aufzuhören.

    So verrückt sich das anhört, genau das schlage ich vor, um alles zu erledigen und trotzdem noch Zeit zu finden, deinen Leidenschaften nachzugehen.

    Eine Frau sitzt auf dem Sofa und sieht ein Magazin gemeinsam mit einer anderen Frau an, die sich an ihre Schulter lehnt. Beide lächeln.

    Die Wild-Spirits-Art, alles gebacken zu kriegen

    Ich habe schon öfter davon gesprochen, dass Leidenschaften - etwas nur um der Freude willen zu tun - und vor allem kreative und künstlerische Tätigkeiten, einen völlig anderen Geisteszustand erfordern als Arbeit und Organisieren. Diesen “Schalter” in ihrem strukturierten alltäglichen Leben zu finden, ist das, womit die meisten kämpfen, wenn es um ihre Leidenschaften geht.

    Das ist der Grund, warum ich vorschlage, täglich mit dem Job und Gemeinschaftsaktivitäten auch die Zeit hinter dir zu lassen. Es ist auch mit ein Grund, warum meine Zielgruppe nicht etwa junge Mütter sind, denn wenn du ständig ein kleines Menschlein um dich herum hast, kann so etwas viel schwieriger werden. Frauen über 40 können dagegen meistens Zeit für sich herausschinden, und das gelingt ihnen, indem sie Nein sagen - oft - und das Leben vereinfachen, Verpflichtungen, Clubs und Zusammenkünfte absagen, die ihnen nicht mehr dienen, und alle nur möglichen Aufgaben outsourcen.

    Der Rest kann in “Aufgabenmodulen” erledigt werden. Ich liebe Module. Sie finden sich in all meinen Coaching-Programmen. Aufgabenmodule funktionieren so:

    • Jeden Tag wählst du eine Aufgabe, und die erledigst du. Das könnte sein: Bad saubermachen, abstauben und staubsaugen, die Küche überholen (saubermachen und Wäsche waschen) - all diese alltäglichen Haushaltsaufgaben, die erledigt werden müssen.

    • Am Wochenende wählst du stattdessen “Projekte”. Dabei handelt es sich um alles, was aufwendiger ist, wie Fenster putzen oder die Gartenbank neu anstreichen.

    Nur damit das klar ist: Es geht um eine Aufgabe pro Tag beziehungsweise ein Projekt am Wochenende. Was den größten Teil der Zeit freihält für - dich!

    Eine Frau mit blonden Haaren steht im Wald mit dem Rücken zu einem Baum und richtet eine Kamera auf ein Motiv, das wir nicht sehen können.

    Du und deine Leidenschaften

    Die Priorität in deiner nicht-verplanten Zeit bist du. Das bedeutet, Zeit für dich, Zeit zum Ausruhen und Zeit für deine Leidenschaften. Dabei geht es um unstrukturierte Zeit, in der du dir die Erlaubnis erteilst, einfach zu sein anstatt zu tun. Oder vielmehr, nur das zu tun, wonach dir zumute ist, wozu immer du dich inspiriert fühlst.

    Aber Achtung: Das darf kein Projekt oder eine Aufgabe sein. Anfangs versuchen diese, sich in deine kreativen Gedanken einzuschleichen. Lass das nicht zu!

    Und da hast du es, Zeitmanagement a la Wild Spirits. Es funktioniert wirklich! Nur eine faire Warnung: Das ist viel schwieriger umzusetzen als es sich anhört. Aber genau dazu ist Der Zauber deiner Bestimmung da - vereinbare ein kostenloses Gespräch mit mir und dann sehen wir uns deine Optionen an.

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    Wissen, was du willst in der zweiten Lebenshälfte