2025 deine eigene Geschichte wählen
Vor ein paar Jahren waren “wähle dein eigenes Abenteuer”-Computerspiele in. Dabei bist du der Held, kannst aber an bestimmten Punkten entscheiden, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.
Ganz wie im richtigen Leben, nicht? Außer natürlich, dass wir im Leben täglich und minütlich entscheiden können - zumindest, wenn wir reife Erwachsene sind und in (großteils) freien Ländern leben.
Die Frage ist: Schreiben wir wirklich unsere eigene Geschichte? Das glauben wir natürlich gern, aber wie viel von dem, was wir über uns wissen, wie viele der Entscheidungen über die Zukunft sind wirklich wir?
Die Frage könnte sich anfangs unbequem anfühlen, aber im Folgenden argumentiere ich, dass Mensch sein bedeutet, nicht vollständig unabhängig zu sein. Ich werde dir auch zeigen, wie du sicherstellst, dass dein wahres Ich, der Kern deines Selbst, immer gewahrt bleibt und zum Ausdruck kommt.
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Wer ist federführend?
Die Psychologie lehrt schon lange, dass bei Menschen wenig so ist, wie es scheint. Wir glauben vielleicht, dass wir unabhängig sind und unser Leben gestalten. Klar wählen wir unsere eigene Geschichte - aber was ist mit dem Einfluss von frühkindlicher Programmierung, der wir uns gar nicht bewusst sind?
Heute gibt es Belege dafür, dass selbst Gene die Spuren von Erfahrungen tragen, die unsere Vorfahren gemacht haben, und die werden über viele Generationen weitergegeben. Hinzu kommen Verhaltensweisen und Glaubenssätze, mit denen uns Eltern und Lehrer aufgezogen haben. So betrachtet, ist ein erheblicher Teil der Persönlichkeit und des Charakters das Ergebnis äußerer Einflüsse.
Vielleicht erfüllst du ja die Träume deiner Eltern, nicht deine eigenen. Oder du hast im Gegenteil den entgegengesetzten Weg gewählt, um zu rebellieren - was dich genauso abhängig von den Vorstellungen deiner Eltern macht.
Noch schwerer nachzuweisen - oder zuzugeben - sind die Einflüsse, die tagtäglich auf uns einwirken, wie Werbung, Algorithmen, Gleichaltrige und ihre Meinungen. Es gibt Menschen, die wir lieben und denen wir gefallen möchten - und daran ist auch an sich nichts Verkehrtes.
Ganz ehrlich ist jeder, der behauptet, überhaupt nicht von all dem beeinflusst zu werden, entweder Soziopath oder einfach unaufmerksam.
Was ist eine “Geschichte” überhaupt?
Deine Geschichte ist das, was du dir im Kopf selbst erzählst, und manchmal auch anderen, denn wir denken nicht einfach isoliert und objektiv. Im Kopf heißt es nicht: “Zwei Minuten zu spät - Zug weg.” Nein, es heißt: “Scheiße, ich bin schon wieder zu spät dran, und jetzt habe ich den Zug verpasst und im Büro werden sie mich alle anstarren, weil ich als letzte reinkomme.” Stimmt’s oder nicht?
Das Gehirn ist darauf ausgelegt, um alles herum Geschichten zu erschaffen. Das schließt dein Leben allgemein mit ein. Natürlich sitzt du am Steuer, aber nur dann, wenn du die obigen Einflüsse kennst und bewusste Entscheidungen triffst.
Jeder hat eine Geschichte im Kopf (normalerweise auch mehr als nur eine), die erklärt, wer er/sie ist und wie er/sie dorthin gekommen ist, wo er/sie ist. Deine Geschichte ist das, wovon du glaubst, dass es wahr ist; wir erfinden nicht absichtlich Ereignisse und erzählen sie als die Wahrheit, zumindest machen die meisten das nicht. Und trotzdem enthält eine Geschichte immer auch eine Interpretation der Ereignisse. Der verpasste Zug oben ist nur ein Beispiel.
Wie du die Geschichte erzählst, welche Verbindungen du zwischen den Ereignissen deines Lebens siehst und wie du sie interpretierst, hängt größtenteils von deiner Persönlichkeit, Stimmung und der psychischen und physischen Gesundheit ab (ist dir aufgefallen, wie die ganze Welt plötzlich grau in grau erscheint, wenn du krank bist und dich miserabel fühlst?). Dir diesen Prozess bewusst zu machen, ermöglicht dir aber, einen bewussten, aktiven Einfluss auf deine Geschichte auszuüben.
Wie du das alles zusammenfügst
Wie oben erklärt, existiert niemand für sich allein, und wir alle sind äußeren Einflüssen ausgesetzt. Anstatt sie loswerden zu wollen, ist es klüger, sie sich bewusst zu machen - und deinen eigenen Polarstern, deinen Kern zu finden. Wenn du das einmal getan hast, kannst du anderen deine Seele öffnen, denn du weißt, dass du immer deinen eigenen Weg finden wirst.
Dieser Polarstern ist deine Bestimmung. Er ist das Warum hinter dem, was du im Leben tust und willst. Er ist der Grund dafür, wen oder was du liebst, warum du jeden Morgen aus dem Bett kommst.
Deine Bestimmung zu kennen und dein Leben an ihr auszurichten schafft das Selbstvertrauen und die geistige Unabhängigkeit, die du brauchst, um deine Geschichte zu schreiben und zu wissen, dass sie wirklich deine ist - dein tiefstes inneres Verlangen. Und falls du Hilfe dabei brauchst, sprich mit mir über Coaching oder fang mit der kostenlosen Challenge “Deine Lebensbestimmung” an.
2025 deine eigene Geschichte wählen
Zusammenfassend: Um deine eigene Geschichte zu schreiben, musst du dir zuallererst der Geschichte(n) bewusst werden, die du dir dein ganzes Leben lang selbst erzählt hast. Du musst etwas Detektivarbeit leisten, um herauszufinden, wo sie herkommen und welche Teile davon wirklich von dir stammen, im Unterschied zu deinen Eltern oder anderen Leuten.
Als Nächstes musst du entscheiden, welche Geschichten ihren Zweck erfüllt haben und losgelassen werden müssen. Du kannst auch ganz neue Geschichten schreiben, um diejenigen der alten zu ergänzen, die du beibehalten hast. Das alles erfordert eine Menge Seelenerforschung und einen langfristigen Einsatz, denn es ist nicht etwas, das du mit einem Schlag umsetzen kannst. Es braucht Tiefe und ständige Bestätigung, um wirklich in deiner Seele zu wurzeln.
Dann kannst du dir für 2025 Ziele und Intentionen setzen, die mit deiner neuen und/oder aufgefrischten Geschichte im Einklang stehen, gefolgt vom schwierigsten Teil: Alles in die Praxis umzusetzen und deine Forschritte regelmäßig zu überprüfen, um sicherzugehen, dass du nicht vom Weg abkommst.
Ich sage ja nicht, dass es unmöglich ist, das alles allein zu schaffen, aber es ist eine Riesenaufgabe. Wie gesagt: Wenn du dabei Hilfe brauchst, sprich mit mir oder jedem anderen qualifizierten Coach. Die Entscheidung, 2025 zu dem Jahr zu machen, in dem du deine eigene Geschichte schreibst, liegt bei dir. Du allein weißt, ob du dazu bereit bist und wie das Ergebnis aussehen soll.